urban sketching.

Künstlerisch aktiv zu sein, ist oft assoziiert mit einer einsamen Tätigkeit. Beim Urban Sketching ist das anders. Man zeichnet hier oft gemeinsam mit anderen, bewegt sich im öffentlichen Raum und tauscht sich untereinander aus. Ich zeichne Gebäude, Menschen, Fahrzeuge – Motive, die mich auf irgendeine Art ansprechen. Es geht dabei nicht um Postkartenmotive. Im Gegenteil: Oft zeichne ich gerade die unbeachteten Dinge an Orten, die unter den Radar fallen und nicht zu den hoch frequentierten Spots der Reiseführer zählen. Meine Skizzenbücher begleiten mich wie Tagebücher. Die gezeichnete Auseinandersetzung mit meiner Umgebung lässt mich mit ihr in Beziehung treten. So erinnere ich mich beim Durchblättern älterer Seiten oft an die Stimmung, die mich vor Ort umgeben hat. Manche Szenen finden keine Zeit für Farbe, werden schnell und im Vorbeigehen festgehalten. Andere kann ich mit Details versehen, die mir erst bei längerem Betrachten auffallen. Wenn ich alleine länger an einem Motiv sitze, bekommt das Zeichnen etwas Entschleunigendes. Es ist dann wie eine Art Meditation.